Artworks: Let's go Swimming
Temporäre Installation von Kalle Laar,
2008 Zellvilla München; offenes Gespräch zum Thema Wertewandel Energie und Wasser,
konzipiert zusammen mit Serafine Lindemann / artcircolo
Room size variable, empty swimming pool (optional, size variable), small b/w tv monitor, four white speakers, one subwoofer (hidden), one greenhouse (appr. 250 x 150 x 180 cm)
From the four speakers and the subwoofer one hears sounds of people enjoying water in various situations, bath, swimming pool, beach. Appr. every three minutes the sound coming from the speakers collapses into low level white noise emanating from the tv monitor. The monitor is flickering in b/w, no picture.
Pressemitteilung kunst im bau 3 I 2008
„überwintern/ohne Batterien“ mit der Installation „Lets go swimming“ von Kalle Laar und anschließendes Gespräch zum Thema „Wertewandel Energie und Wasser“ mit Kompetenzen aus Wissenschaft, Technologie und Kunst im Rahmen der Projektreihe Overtures von artcircolo, veranstaltet von kunst im bau 3.
Klänge und ihre nicht zu verdrängende emotionale Aufladung gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der künstlerischen Arbeit von Kalle Laar; zu seinen jüngsten Projekten zählen 'Calling the Glacier' (präsentiert auf der Biennale in Venedig und der ars electronica Linz 2007) und 'Lets go swimming'.
Kalle Laar nimmt mit 'überwintern/ohne Batterien' und seiner Klanginstallation 'Lets go swimming' Bezug auf die künftige Nutzung des sich noch im Rohbau befindlichen Raumes als Pool. Ein fiktives Zukunftsszenario eröffnet einen akustischen Blick in unsere Gegenwart - in eine Vergangenheit, als in unseren Breitengraden öffentliche und private Schwimmbäder ins übliche Stadtbild gehörten und man Flüsse und Seen für Sommerfrische, sportliche Ertüchtigung, Spiel und Geselligkeit nutzen konnte, ohne dass die Versorgung mit Wasser und Energie ein bedrohliches Thema war. Inhaltlich trifft er sich hier mit Marcus Kaiser, der den ehemaligen Batterieraum der Zellvilla über die Wintermonate zu thematisiert.
Die Historie des Ausstellungsortes in der Zellstraße als ehemaliges Betriebslaboratorium der Münchner Elektrizitätswerke, am Ufer der rauschenden Isar und gegenüber der Münchner Innenstadt gelegen und heute zur Luxuswohnanlage umgewandelt, bieten einen spannenden Kontext und zahlreiche Möglichkeiten der künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Energie, Wasser und natürliche Ressourcen.
Vor dem Hintergrund der ortsbezogenen Arbeiten von Marcus Kaiser und Kalle Laar wird in einem transdiziplinären offenen Gespräch im Rahmen der Projektreihe Overtures versucht zu zeigen, welche möglichen direkten Auswirkungen und Konsequenzen auf die Umwelt und unser Verhalten zu erwarten sind, und welche Rolle die Kunst in diesem Zusammenhang spielen kann. Overtures, ist eine im Jahr 2000 gestartete Projekt- und Ausstellungsreihe von artcircolo www.overtures.de .
Als Gesprächsteilnehmer sind eingeladen:
Dr. Ludwig Braun, Leiter der Kommission für Glaziologie, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Gunnar Braun, Vorstand des Sustainable Development Forum e.V.
Dr. Bernd Wiemann, Leiter der Vodafone Group Research & Development Germany
Prof. Gabriella Giannachi, Centre for Intermedia University of Exeter, UK
Marcus Kaiser, Künstler
Kalle Laar, Künstler
Uwe Binnberg, Planung Bauvorhaben Zellvilla