We also have sound-houses, where we practise and demonstrate all sounds, and their generation.
We have harmonies which you have not, of quarter sounds and lesser slides of sounds.
Diverse Instruments of Musick likewise to you unknowne, some sweeter than you have ... We represent small sounds as well as Great and Deepe ...
We make diverse Tremblings and Warblings of sounds
... We have certain helps, which set to the ears doe further hearing greatly.
We have strange and artificial echos, reflecting the voice many times ...
We have also means to convey sounds in trunks and pipes, in strange lines and distances ...
(Francis Bacon The New Atlantis 1624)
Wenn sie die Wahrheit wissen wollen:
die Musik, die mir am liebsten ist, und die ich selbst meiner eigenen oder der irgend eines anderen vorziehe,
ist einfach das, was wir hören, wenn wir ruhig sind.
(John Cage)
There are only two kinds of music: good or bad.
(Duke Ellington)
Mit dem Niedergang des Vinyls verschwindet auch ein spezieller Teil unserer Kultur, der normalerweise kaum der Aufmerksamkeit oder gar Bewahrung für Wert erachtet wird. Denn während jedes bewegte oder unbewegte Bild (Foto, Film, Video etc.) wie selbstverständlich als Teil eines größeren Erbes betrachtet wird (oder zumindest die Möglichkeit einer ästhetischen Rezeption jederzeit in Betracht kommt), wird alles was mit Klängen zusammenhängt in der Regel nicht beachtet. Damit gilt auch die Schallplatte (und Verwandte) nicht als eigentliches Kulturgut.
Das bedeutet natürlich nicht, daß wir unbedingt mit einer Art Haltung der Nostalgie jede Schallplatte ‘retten’ möchten. Unsere Erfahrung zeigt aber, daß hier sehr viel interessantes, im Hinblick auf die jeweilige Zeit und darüber hinaus bewahrenswertes und bedeutendes Material unterzugehen droht.
Eine der grundsätzlichen Feststellungen des Temporary Soundmuseum lautet, daß es so gut wie keine Art von gespielter, gesprochener oder sonstwie akustisch formulierter Aussage gibt, die nicht irgendwann einmal ihren Weg auf eine Schallplatte gefunden hat. Ob es sich um Musik, Geräusche oder Reden handelt, um künstlerische Aussagen (was auch kaum bekannt ist: man kann mit nur wenig Übertreibung behaupten, daß fast jeder bedeutendere Künstler der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts Aufnahmen gemacht hat) bis hin zu charmanten Absurditäten wie eines unserer Lieblingsbeispiele, der Schallplatte mit der man seinem Papagei das Reden beibringen kann (Train your bird in stereo): kein Klang hat je vor den vertieften Rillen im (meist) schwarzen Vinyl halt gemacht.