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Hitler Stalin Pakt
Die als "Hitler-Stalin-Pakt" berüchtigte Vereinbarung wurde am 24. August 1939 geschlossen. Offiziell als "Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt" deklariert, verabredeten das 3. Reich und Stalin ihre Interessenssphären. In den geheimen Zusatzprotokollen dieses auch als Molotow-Ribbentrop Paktes bekannten Vertrags, benannt nach den Unterhändlern, standen die eigentlich wichtigen Verhandlungsergebnisse. Im Klartext hieß das unter anderem, dass Hitler freie Hand in Polen bekam, und die Sowjets im Gegenzug Estland und Lettland. Hier war vor allem Riga von zentralem strategischen Interesse, denn das war der damals nördlichste im Winter eisfreie Hafen der Ostsee, und bedeutete damit für die Sowjets den ganzjährigen Zugang zu Meer.

Diesem Pakt folgte dann noch am 28. September 1939 der "Grenz- und Freundschaftsvertrag" zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, ebenfalls mit geheimen Zusätzen. Bereits im September 1939 wurden Estland und Lettland unter militärischen Druck dazu gezwungen, sowjetische Militärstützpunkte auf ihren Staatsgebieten zu dulden. Im Juni 1940 besetzten sowjetische Truppen das Baltikum und leiteten eine Verhaftungswelle ein.

Der 14. Juni 1941 gilt als Höhepunkt der Massendeportationen in sibirische Lager, und ist in Lettland ein Gedenktag. Politiker oder Mitglieder der verschiedenen Parteien, Armeeangehörige, Geschäftsleute und Grundbesitzer waren betroffen. Die Historiker des staatlichen lettischen Totalitārisma seku dokumentēšanas centrs, des Zentrums zur Dokumentation der Folgen des Totalitarismus, sprechen von 14.428 Personen, die von NKVD-Aktivisten verschleppt wurden. Nur zwei Wochen später erklärte Deutschland der Sowjetunion den Krieg. Von der zweiten großen Deportationswelle 1949 waren mehr als 40.000 Menschen betroffen.

Rasse
Keinen Zweifel über das eigentliche rassistische Gedankengut der Nationalsozialisten lies der SS-Sturmbannführer und Führer des Rasse- und Siedlungshauptamtes Nordsee in Hamburg und Himmler Vertraute Wilhelm Radusch bei einer Rede 1944. Er sagte: "die Ostbaltische Rasse müsse man vernichten wegen der dieser Rassen eigentümlichen Grausamkeit und sexuellen Maßlosigkeit".

Flucht
Laut UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, betrug die Zahl der Flüchtlinge weltweit Ende 2010 43,7 Millionen Menschen. Von diesen waren 15,4 Mio. anerkannte Flüchtlinge. Weitere 27,5 Mio. waren so genannte Binnenflüchtlinge, also Personen die innerhalb ihres Landes in einer anderen Region Zuflucht suchen mussten. Dazu kamen ca. 838.000 Asylbewerber, über deren Status noch nicht entschieden war. So genannte Klimaflüchtlinge wurden in dem Bericht des UNHCR nicht berücksichtigt.
2010 stellten 65 Personen einen Asylantrag in Lettland