Artworks: The Phantom Ticket & Talking Windows


Unter dem Leitmotiv „Stadt im Fluss“ findet vom 09. bis 17. Juli 2004 die Zweite Architekturwoche A2 statt. Aufbauend auf dem erfolgreichen Konzept der Ersten Architekturwoche A1 wird diesmal nicht nur in München, sondern auch in Bamberg, Augsburg, Würzburg, Regensburg, Landshut und weiteren bayerischen Städten ein spannendes, überraschendes und breitgefächertes Programm angeboten ... mehr hen - 9.7.-18.7.2004 Beiträge Kalle Laar: Eröffnungsveranstaltung, The Phantom Ticket & Talking Windows

Zur Eröffnung mischt dj wallpaper aka Kalle Laar live-Elektronik und Plattenspieler zu grey, eine spezielle Art der musique d’ameublement. Angeregt von Architektur, Material und Proportionen werden Klänge zur Verfügung gestellt, die Charakter und Wahrnehmung des Raumes ähnlich wie Licht und Farbe verändern.

Klanginstallationen, 1. Eingangsbereich Eingang Arcisstraße:

The Phantom Ticket

ist eine Einladung, sich dem Raum nicht nur auf visuelle Art zu nähern, sondern auch über die Akustik zu erfahren. Der eindrucksvolle Eingangsbereich nach dem Treppenaufgang zum ersten Stockwerk des ehemaligen Gebäudes der TU ist durch den großen lichten Hof geprägt. Auf drei Stockwerken zweigen von Galerien mit gemauerten Brüstungen die einzelnen Räume ab. Dies ergibt ein abstraktes und von unten gesehen hermetisches Bild.

In der Installation werden den oberen Stockwerken Klänge zugeordnet, die eher zurückhaltend eingreifen, den Raum als ganzes aber akustisch nachzeichnen und neu erfahrbar machen. Visuell wird nicht interveniert, keine der technischen Komponenten sind zu sehen, weder Lautsprecher noch Kabel. Die Aspekte von Abstraktion und Hermetik bleiben erhalten, zumal der obere Bereich für das Publikum nicht zugänglich ist.


2. Vitrinen Oktagon - Talking Windows II

Die Installation Talking Windows transformiert Teile der Architektur eines Raumes in ein Klang-Objekt. Speziell angefertigte kleine vibrierende Treiber werden auf verschiedenen Oberflächen angebracht, diese treten in Resonanz zu den Klängen, die den Treibern von der Quelle über Lautsprecherkabel zugeführt werden. Dadurch wird die entsprechende Oberfläche selbst zu einer Lautsprechermembran, und zusammen mit dem Treiber zu einem Lautsprecher, wobei Materialeigenschften und Resoanzverhalten Lautstärke und Klangqualität beeinflussen. Die Architektur beginnt zu sprechen.

Angewandt auf eine der reizvollen oktagonal angeordneten Vitrinengruppen im Foyerraum transformiert die Installation diese in einen sprechenden/klingenden Körper, der noch dazu begehbar ist. Die Glasscheiben der Vitrinen werden sowohl außen wie auch innen direkt zu Lautsprechern umfunktioniert, ohne daß dies auf den ersten Blick sichtbar wäre. Die Kombination und Abstimmung von abstrakten und Naturklängen mit gesprochenen Elementen ist einem ständigen Fluß unterworfen, der an sich statische Körper bewegt sich, leise, ohne weiter in die übrigen Räume einzugreifen.